Arbeit – ach iwo — Leistung – langweilig — Lange Leitung – gekappt
Mein Schiff auf weitem Meer
geworfen hin und her
Seekrankheit grüßt und verabschiedet sich zugleich, während:
Ihr in euren Häusern im Grünen,
Geschichten lest von Piratenbräuten und Wassermännern
Gewässernähe unbezahlbar –
im Speckmantel der Stadt
Ihr in euren Häusern im Grünen
hofft und drückt euch die Daumen –
Abzahlung bis zur Rente vielleicht,
dass die Kinder….
Ja, die Kinder! Ja- schaffe schaffe häusle baue,
Stein auf Stein, flacher als Betonklotz, ja, doch!
„Und sieh‘ nur, wie romantisch – und schau nur, wie grün
und das Bootshaus und der Wintergarten und wir wollen ihnen
doch etwas bieten und ja, die Arbeit nervt und ja,
die Familienzeit rar und die Freund_innenzeit
gibt es nur noch auf Raten und ja –
Schade, schon Schade!“
Meine Bibabutzelfrau rüttelt sich und schüttelt sich,
ihr Säckchen verlor sie mit Absicht am Fluss,
ob eine es fand? Ihr egal!
Mit hüpfenden Schritten lässt sie den Speckmantel hinter sich,
sucht andere Orte
verliert sich in Wellen und Straßenschluchten
nascht vom Brombeerstrauch – wird satt, zieht weiter
Morgen schon und übermorgen auch.
Wenn du sie siehst, grüße sie von mir,
wir waren einmal Freundinnen,
in diesen hellen Tagen,
wo wir uns manches Versprechen gaben, die gebrochen
nach Wolle zwischen den Zähnen schmecken,
die nicht geklebt werden können, nicht erneuert
einmal verbrannt.
Arbeit – anderswann vielleicht – Leistung – lilafarben nur — Lange Leitung – gehalten
für die Selbstvergewisserung und das Beisammensein
in Hängematten im Garten, in Liegestühlen auf Verkehrsinseln
mit Meer im Kopf!